Welchen Herausforderungen müssen wir uns in den kommenden Jahren stellen?

Ich möchte die kommenden Tage und Wochen intensiv nutzen, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. In diesen Gesprächen habe ich das Ziel, ein noch besseres Bild davon zu erhalten, was uns alle in Seelbach, Wittelbach und Schönberg bewegt und am Herzen liegt. Im Folgenden finden Sie Ziele bzw. Themenfelder, die ich bereits vorab ausgemacht habe.

Die Gemeinde muss als Arbeitgeber auch in Zukunft so attraktiv sein, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter potenziell neuen Kollegen und Kolleginnen eine 100% Empfehlung geben, zukünftig auch bei uns zu arbeiten. Denn qualifiziertes Personal zu haben, ist heute schon ein entscheidender Erfolgsfaktor für jeden Arbeitgeber. Das gilt in der öffentlichen Verwaltung wie auch für ein Unternehmen der Wirtschaft. In Seelbach nehmen wir die Auswirkungen des Fachkräftemangels schon an mindestens zwei Stellen wahr. Diesen Sommer waren wegen Personalmangels nur eingeschränkte Öffnungszeiten des Schwimmbads möglich. Auffällig sind auch die fehlenden Kita-Plätze, hier müssen wir dringend für Abhilfe sorgen.

Leider gibt es auch wenig bis keine Möglichkeiten für junge Familien einen Bauplatz zubekommen. Das ist ein Grund für immer mehr Wegzug von jungen Familien. Ich möchte aber die Menschen, die gerne in Seelbach bleiben wollen, auch zu 100% in Seelbach halten. Dafür braucht es neben Bauplätzen, Wohnungen und den beschriebenen Kita-Plätzen auch mehr Flexibilität im Bereich der Kinderbetreuung, eine konsequente Fortsetzung des Schulprojektes sowie Treffpunkte für junge Menschen auch außerhalb der Vereine.

Was für junge Menschen gilt, gilt auch zu 100% für die ältere Generation. Die geburtenstarken Jahrgänge stehen kurz vor dem Ruhestand. In Zukunft ausreichend Möglichkeiten für Betreuung und Pflege bereitzuhalten, wird eine Herausforderung – räumlich wie personell.

Ich möchte die Identifikation aller mit der Gemeinde stärken. „100% Seelbach – Heimat, wie wir sie lieben“, das ist mein Leitmotiv. Die Verwaltung so zu gestalten, dass die alltäglichen Dinge für die Bürgerinnen und Bürger möglichst einfach handzuhaben sind, muss der Anspruch unserer Verwaltung sein.

100% Unterstützung der Vereine ist für mich ebenfalls ein besonderes Anliegen. Denn keine Verwaltung dieser Welt könnte ersetzen, was in den Vereinen geleistet wird. Verwaltung kann aber das Ehrenamt unterstützen, nicht nur finanziell, sondern auch mit Rat und Tat. Vielleicht mit einer zentralen Vereinsgeschäftsstelle im Rathaus, einer Ehrenamtsakademie oder einem jährlichen Ehrenamtspreis? Mir geht es darum, das Ehrenamt wertzuschätzen und das Arbeiten im und um den Verein einfacher zu machen. Damit wir auch in Zukunft noch Vorstände finden, die für diese Arbeiten gerne zur Verfügung stehen.

Unsere privaten und beruflichen Wege zu 100% komfortabel mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen zu können, wäre ein Traumziel. Das wird nicht von heute auf morgen möglich sein. Aber es lohnt dafür zu arbeiten und weitere Möglichkeiten im Bereich Mobilität zu schaffen und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen. Für Pendler und Jugendliche, aber auch für die ältere Generation.

Unsere Gewerbevielfalt braucht klare Unterstützung aus dem Rathaus. Auch der Breitbandausbau und eine 100% regenerative Wärme- und Energieversorgung werden uns als Kommune in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen. Denn Umwelt-, Natur- und Artenschutz sind zwingende Daseinsfürsorge für kommende Generationen.